Donnerstag, 15. September 2016

Wayward Pines

Nach einem Autounfall erwacht der Secret-Service-Agent Ethan Burke in einem Wald.
Keine Spur von dem Wagen, der Straße oder seinem Kollegen....
Er rappelt sich auf, schleppt sich in eine Richtung und findet schließlich eine Straße, welche in eine Kleinstadt führt.
Dort angekommen, geht er in ein Café und fragt, wo er hier ist: Wayward Pines, Idaho.
Sofort darauf wird er ohnmächtig und fällt um.

Ethan erwacht in einem fast leeren Krankenhaus wieder; bei ihm befindet sich nur Schwester Pam, welche sich ein bisschen ungewöhnlich verhält; von ihr erfährt er jedoch, dass seine Sachen (Brieftasche, Telefon....) in der Polizeistation sind.
Obwohl Pam ausdrücklich sagt, dass sie sich um ihn Sorgen macht, dass er das Krankenhaus nicht verlassen sollte, verschwindet er dennoch, um die Polizeistation aufzusuchen.
Dort möchte er seine Sachen holen und telefonieren, nur hat diese geschlossen.

Daraufhin geht er in die Kneipe "Biergarten", wo er auf den ersten "normalen" Menschen, Beverly, in dieser Stadt trifft.
Sie reicht ihm ein Telefon. Er versucht seine Frau anzurufen, diese hebt allerdings nicht ab.

Wir sehen jedoch, dass sie mit ihrem und Ethans Sohn gerade unterwegs ist, und einen Anruf von einem Arbeitskollegen Ethans bekommt....

Bevor Beverly verschwindet, gibt sie Ethan einen Zettel mit ihrer Adresse und einer kryptischen Botschaft auf der Rückseite:


"There are no crickets in Wayward Pines."



Kryptisch, in der Tat.

Kurz nachdem Ethan die Kneipe verlassen hat, dringen aus einem Gebüsch Grillengeräusche.
Er nähert sich dem Busch und findet einen kleinen Lautsprecher, welcher das Grillengeräusch immer wieder abspielt.
Damit wäre mal das erste Rätsel gelöst.
Allerdings stellt man sich nun eine viel größere Frage: Was ist hier verdammt nochmal los?

Am nächsten Tag sucht er Beverlys Haus auf, findet allerdings nur ein verwahrlostes Haus wieder.
Drinnen stoßt er schnell auf eine gut verweste Leiche und kann diese als Bill Evans identifizieren; einen von zwei Kollegen, die Ethan nach deren Verschwenden suchen sollte.

Ethan geht sofort zur Polizeistation und kommt dieses Mal auf hinein.
Dem Sheriff, Arnold Pope, erzählt er, dass er einen verwesenden Leichnam gefunden hat, fragt, ob er seine Sachen wieder haben könnte, welche allerdings nicht hier sind, und möchte das Telefon benutzen.
Pope sagt, dass Ethan zuerst die Sache mit der Leiche zu Ende erzählen soll, dann darf er telefonieren.
Ethan erzählt ihm die ganze Geschichte (wieer zu dem Haus gefunden hat, warum er hier ist....) und bietet Pope dann an, nachdem dieser nach der Adresse gefragt hat, ihn dorthin zu führen.
Pope macht allerdings ziemlich barsch klar, dass er nicht mit Ethan dorthin gehen möchte....




Mehr schreibt ich jetzt mal zu ersten Folge nicht.

Die erste Staffel wurde ab Mai 2015 ausgestrahlt und schnell hat man irgendwo etwas von einer neuen Mystery-Krimiserie gehört, welche in Twin Peaks's Fußstapfen tritt und ziemlich gut ausfüllt. 
Und diese Serie ist eben Wayward Pines.
Ich wusste zwar nicht, worum es geht, aber ich wusste, dass ich diese Serie sehen will.
Schnell habe ich sie allerdings aus den Augen verloren.... Wo hätte ich sie kucken können? Ich habe ja auf Netflix gehofft, doch das wurde irgendwie nichts.

Nun habe ich seit ein paar Monaten Amazon Prime und kann Amazon Video nutzen.
Ich hab mir gleich mal ein paar Serien rausgesucht und auf meine Liste gesetzt.
Und plötzlich bin ich auf Wayward Pines gestoßen.
Endlich! Da war ja vor einiger Zeit großes Gerede drum, kommt gleich auf die Liste; so meine Gedanken.

Letzte Woche habe ich angefangen und nach der ersten Folge war klar: es gibt jetzt nur noch diese Serie, bis du damit fertig bist; also schau, du Wurm!

Ein paar Tage später ist auch schon die zehnte und letzte Folge der ersten Staffel gesehen worden.


Wayward Pines ist eine unglaublich starke Serie.
Man muss einfach wissen, was es mit der Kleinstadt auf sich hat.
Man kann nicht einfach nach der ersten Folge sagen: "Nay, juckt mich überhaupt nicht. Ich kucke lieber wieder Teletubbies."
Zumindest kann ich es mir einfach nicht vorstellen, dass diese Serie jemanden völlig kalt lässt.
Das große Mysterium ist die treibende Kraft der Serie, allerdings auch eine große Schwachstelle....
Was kommt nach der Auflösung?

Bevor ich jetzt spoilere, will ich noch weiter meiner Eindrücke wiedergeben.

Anfangs ist alles so herrlich konfus.
Drölfzig Fragen kommen auf.
Meistens fragt man sich einfach nur: Wie? Was ist hier überhaupt los? Aber.... das geht doch überhaupt nicht, oder? Und so weiter.
Die Antworten auf all diese Fragen sind absolut nicht unbefriedigend.
Dann  denkt man wieder, dass die Produzenten einen Fehler gemacht haben, denkt alles noch einmal durch, und merkt, dass doch alles Sinn ergibt.
Ich liebe es!

Die Schauspieler machen ihr Ding gut.
Die meisten Charaktere sind glaubwürdig, dann gibt es allerdings wieder Momente, wo ich ihr Handeln nicht wirklich nachvollziehen konnte.
Aber man kann es verkraften.
Nur Ethans Sohn mag ich nicht. Der Schauspieler ist mir einfach unsympathisch.
Also es gibt schon noch andere Charaktere, die ich auch nicht mag, die soll man aber auch nicht mögen.

Schauen ist ein Muss!
Auch wenn die Serie nicht perfekt ist. Die Gründe dafür folgen nun.
Ebenso so ein paar Fragen meinerseits.


ACHTUNG! 

Lesen auf eigene Gefahr! Nun folgen gravierende Spoiler!
Spoiler in....

9....

8....

7....

6....

5....

4....

3....

2....

1....

Okay, Wayward Pines spielt also in der Zukunft.
Die letzten Menschen (soviel wir wissen) leben in Wayward Pines, welches hauptsächlich von einem Gebirge umgeben ist und an einer Seite durch einen unter Strom stehenden Metallwall von der Außenwelt abgegrenzt ist.
"Draußen" scheint alles zerstört zu sein und die Abbies greifen jedes Lebenwesen an.
Damit wäre mal das größte Geheimnis gelöst.

Nun kommen meine Fragen:

Wie wird der ganze Strom für die Stadt und den Zaun hergestellt?

Woher bekommt die Stadt ihre Lebensmittel? Ja, man hat Vorräte gesehen, doch wie werden die hergestellt?
Landwirtschaft wird meines Wissen nicht betrieben und Tiere gibt es wohl auch keine.

Gut, der Elektrowall wehrt die Abbies davon ab, einfach in die Stadt zu "marschieren", aber jetzt mal ehrlich, die könnten bestimmt einfach auf die Bäume klettern und darüber hinweg springen, oder dort, wo der Wall in das Gebirge übergeht einfach ein bisschen "bergsteigen".
Sowieso könnten sie einfach über das Gebirge klettern; hat Ethan immerhin auch geschafft.
Ich kann mir nicht recht vorstellen, dass Abbies keine guten Kletterer sind.

Das sind die drei Sachen, die man übersehen hat.
Oder vielleicht wurde das auch mal erklärt und ich hab das nur nicht mitbekommen.

Nun kommt noch das ganze Fazit und ein Ausblick:
Ich finde die Serie grandios, das sollte mittlerweile klar sein.
Auf meiner Top-Liste ist sie ganz weit oben, leider glaube ich, dass sie mit der zweiten Staffel schwächer wird....
Nachdem das große Geheimnis allerdings gelüftet wurde, verlor die Serie gleichzeitig eine großen Reizpunkt: das "Mystery" aus der Mystery-Krimiserie ist verschwunden....
Was nun?
Klar, ich möchte wissen, wie die Serie weitergeht, allerdings befürchte ich nun einen Machtkampf á la Under The Dome.

Ich frage mich, ob es nicht vielleicht besser wäre, die Serie mit der ersten Staffel für mich als beendet anzusehen.
Es wäre ein offenes Ende; zwar offener als eine Schule am "Tag der offenen Türe", aber immerhin.... Falls die zweite Staffel wirklich nicht viel hergibt, wäre es vielleicht wirklich gut.
Aber es könnte eben auch sein, dass die zweite Staffel relativ gut ist, und ich mir gar keine Sorgen machen muss, dass sie mir die Serie versaut.



juhk. d

1 Kommentar:

  1. Finde Staffel 1 auch genial und habe sie sehr gerne angeschaut. Genau deswegen kotzt es mich auch an, wie sie in Staffel 2 weitermachen. Zumal der Cliffhanger in der letzten Folge von Staffel 1 so viel Potential in sich hatte. :-/ Alles Scheiße, außer Mutti. :-\

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