Freitag, 28. Juli 2017

[ Buchgeflüster ] - Christine

1978
Arnie Cunningham ist ein ziemlicher Verlierer Typ: er ist schüchtern, mager, wird von den meisten Schulkollegen "Pickelgesicht" genannt und muss auch immer wieder andere Feindseligkeiten aushalten. 
Er hat allerdings ein Händchen für Autos.
Sein einziger Freund, Dennis Guilder, ist das genau Gegenteil vom ihm. Groß, Footballspieler, beliebt und ein Frauenheld.
    Eines Tages fahren die Beiden einen anderen Weg nach Hause und plötzlich bittet Arnie Dennis, sofort den Rückwärtsgang einzulegen und zurückzufahren; er ist völlig aus dem Häuschen.
Er hat Christine entdeckt und sich sofort in sie verliebt; ein schrottreifer 1958er Plymouth Fury.
Arnie steigt aus, betrachtet das Auto von allen Seiten und sieht, dass es verkauft wird.
Dennis steigt ebenfalls aus und er fragt sich nur, was Arnie an diesem Schrotthaufen so schön/toll findet.
Kurz nachdem sie den Rasen betreten haben, auf dem der Plymouth steht, springt ein älterer Mann aus dem Haus und brüllt die Beiden an: sie sollen sofort von seinem Grundstück verschwinden.
Arnie schreckt ein bisschen zusammen, erklärt dann aber, dass er den Wagen kaufen möchten.
Roland LeBay, der ältere Mann, beruhigt sich.
Dennis findet ihn sofort unsympathisch, doch Arnie hat nur noch Augen für den Wagen und fragt LeBay, was er dafür verlangt: 250$
Dennis regt sich über den Preis auf und sagt Arnie, dass er sein Geld nicht für so eine Schrottkiste ausgeben soll, doch ohne jegliche Wirkung: er lässt sich den Wagen auf Anzahlung reservieren.
    Als Arnie noch am selben Tag seinen Eltern sagt, dass er sich ein Auto gekauft hat, bricht sofort ein Streit zwischen ihnen aus; vor allem zwischen ihm und seiner Mutter.
Es der erste wirkliche Streit im Hause Cunningham und Arnie wird während des Streites wütend und besteht darauf, dass er Christine behalten wird; er will aus ihr wieder ein richtig schönes Auto machen.
    Am nächsten Tag holt Dennis Arnie ab. Dieser wirkt, trotz des gestrigen Streits, völlig fröhlich und gut gelaunt.
Sie fahren zu LeBay und Arnie bezahlt den Rest.
Christine rostet zwar überall, die Windschutzscheibe ist völlig kaputt und irgendwo rinnt Öl aus, aber sie fährt noch.
Arnie fährt mit Christine in eine Do-It-Yourself-Werkstatt.
In dieser Nacht träumt Dennis davon, dass er von Christine überfahren wird. Er wacht schreiend auf.
Am nächsten Tag lässt sich Arnie bei Dennis gar nicht blicken.
Arnie verbringt den ganzen Tag in der Werkstatt bei Christine und repariert sie.
Jeden Tag verbringt er mehrere Stunden mit Christine.
Seine Akne geht zurück und Arnie wird selbstbewusster, aber er wird auch gereizter und schnell zornig.
Sobald jemand etwas gegen Christine sagt, verteidigt er sie. 
Eines Tages schlägt Buddy Repperton, ein Schlägertyp, der er schon öfters auf Arnie abgesehen hat, ein Licht von Christine ein und Arnie geht sofort auf Buddy los und schlägt ihn.
Etwas, dass der alte Arnie nie gemacht hätte....



Von Christine hört man meistens ja auch nur (sehr) gute Worte.
Ich kann eigentlich nur befriedigende Worte darüber äußern.
Ich hab mich nicht gelangweilt, es ist auch nicht schlecht, aber wirklich toll fand ich das Buch dann auch nicht, eher so Mittelklasse.
    Die Auflösung finde ich mies. 
Warum wird Arnie auf einmal so? Warum ist Christine so, wie sie eben ist?
Spoiler:

Na ja, LeBay war halt ein unglaublich jähzorniger Mensch und nur Christine war ihm wichtig. Sein Geist fährt jetzt mit Christine rum.
    An sich ja eigentlich nicht mies (aber definitiv auch nicht toll), nur bedeutet das, dass Christine einfach nur ein Auto ist. 
Das macht die Auflösung auch noch nicht mies.
Jetzt kommt's aber: schon bevor LeBay gestorben ist, hatte Dennis eine Vision in ihr, eine unangenehme Aura strömte von ihr aus und Arnie veränderte sich auch schon.

Ein rundum nettes Buch.
Würde ich es noch einmal lesen? Nein, dafür hat es mir dann doch zu viele Seiten.
Kann ich es euch empfehlen? Nein.
Rate ich euch davon ab? Nein.
Mach euch selbst ein Bild davon.


juhk. d

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