Montag, 30. April 2018

[ Buchgeflüster ] - Unschuld und Unheil

Unschuld und Unheil von Robert R. McCammon


Mitte Mai 1964. 
In der amerikanischen Kleinstadt Zephyr begleitet Cory Mackenson seinen Vater bei dessen morgendlicher Milchauslieferung.
Sie fahren gerade neben dem Saxon's Lake entlang, als plötzlich ein Auto aus dem Unterholz rausrast und direkt auf den See zu steuert. 
Das Auto stürzt hinein und geht unter.
Corys Vater hält sofort an, steigt aus und springt in den See, nachdem er merkt, dass der Fahrer des Autos nicht rauskommt.
Er kann den Mann nicht retten, aber er weiß, dass es sich um Mord handelt, denn der Mann wurde mit Handschellen an das Lenkrad gekettet und bevor er erdrosselt wurde, hat man ihn gefoltert.
   Während sein Vater im See ist, sieht Cory eine dunkle Gestalt auf der anderen Straßenseite....



Nach diesem spannenden Anfang, erfahren wir, was Cory bis Winter 1964/65 alles widerfährt. 
Vermischt er dabei seine lebhafte Phantasie mit der Wahrheit ein bisschen? Möglich, kommt ganz drauf an, wie man das Buch sehen will.
Entweder als einen nicht ganz wahrheitsgetreuen Bericht oder als fiktivenThriller mit Phantasyelementen.
Cory selbst sagt, dass das alles wirklich geschehen ist.
Wie auch immer man es haben will, das Buch ist für mich eine unheimlich gute Mischung aus Coming of Age Thriller/Krimi mit ein paar Horror-/Phantasyelementen und ganz viel Spannung, auch wenn manchmal einfach nur eine alltägliche Situation beschrieben wird.

Jetzt könnte man meinen, dass McCammon selbst nicht recht wusste, was für ein Buch er schreiben wollte, aber die Genres verlaufen doch total flüssig ineinander und im Gesamtpaket passt es dann auch.
Bei einer Stelle war ich selbst komplett perplex, weil ich einfach nicht wusste, was da jetzt gerade passiert: ist das Realität? Ein Traum? Lese ich jetzt ein anderes Buch? Aber es klärte sich dann schnell auf.


Ganz schlimm hat mich das fünfte Kapitel von Teil 3 (Seite 474 bei meiner Ausgabe) getroffen, weil's fast direkt aus meinem Leben stammt.


Ja, was bleibt noch zu sagen?
Ich werd mir von McCammon auf jeden Fall noch mehr Bücher besorgen.

Unschuld und Unheil bekommt von mir 5 grüne Federn von 5.
Es hat mich fast so verzaubert, wie es ES immer wieder schafft.




juhk. d

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